Windows 11 auf (fast) jedem PC

Daten verloren, Festplatte nicht mehr lesbar?

Es ist keine gute Idee, einer defekten Festplatte ohne weitere Vorkenntnisse mit günstigen Tools oder Rettungs-Software zu Leibe zu rücken. Fast immer wird der Datenzustand dabei noch weiter gefährdet. Sinnvoll ist einzig und allein, eine nicht mehr normal funktionierende Festplatte sofort außer Betrieb zu setzen und zu einer Analyse abzugeben. Das sollte am besten schon dann geschehen, wenn Datenzugriffe plötzlich stark verzögert oder unregelmäßig stattfinden oder manchmal erst nach einem Neustart wieder funktionieren.

Macht man regelmäßig eine Datensicherung und am speichert im Idealfall auch ein Systemabbild auf einer externen Festplatte ab, kann man ganz beruhigt sein. Dann wird einfach mit minimalem Aufwand das gesamte System samt Datenbestand in der ursprünglichen Konfiguration auf eine fabrikneuen Festplatte wieder so hergestellt, dass man sofort wie gewohnt weierarbeiten kann.

Aber warum können Daten plötzlich verloren gehen, selbst wenn die Festplatte 10 Jahre oder länger immer fehlerfrei funktioniert hat? Die Antwort ist ganz einfach: Man kann nur eins garantieren – nämlich dass jede Festplatte mal schadhaft wird, das passiert mit jedem Laufwerk – unbekannt ist dabei nur der Zeitpunkt. Manche Festplatte läuft 20 Jahre vollkommen fehlerfrei, eine andere geht schon nach wenigen Stunden oder Tagen kaputt.

ES wäre auch sinnlos und Verschwendung zu entscheiden, die Festplatte vorsorglich z.B. nach 5 Jahren Betrieb vorsorglich zu ersetzen. Das Gegenteil ist richtig: eine Festplatte die 5 Jahre fehlerfrei funktioniert hat, weist eine wesentlich höhere Betriebs-Sicherheit auf als ein fabrikneues Laufwerk.

Es gibt dabei verschiedene Gründe, warum ein Festplattenlaufwerk Daten verlieren kann. Und der Schaden tritt manchmal schlagartig auf, ohne jede Vorwarnung. Ich höre dann vom Kunden „kann doch nicht sein, hat gestern noch 100% funktioniert und heute tut sie gar nichts mehr“. Der andere Fall ist dass es immer öfter Störungen gibt, das kann über Wochen und Monate ganz unregelmäßig passieren, aber es wird dann immer schlimmer bis schließlich nichts mehr geht.

 

1 – Ursache mechanische Probleme:

Eine konventionelle Festplatte, die die Daten auf Magnetplatten mit Schreib-/Leseköpfen magnetisch speichert, hat immer noch die höchste Betriebssicherheit. Sie ist nach eigenen Erfahrungen mit 1000en Festplatte jeder SSD Platte (solid-state-disk) bezüglich der Datensicherheit und Lebensdauer weit überlegen. Für jede Datensicherung ist daher eine konventionelle Festplatte immer vorzuziehen, zumal sie auch die preisgünstigste Variante ist.

Dennoch kann die konventionelle Festplatte leicht beschädigt werden, u.a. durch Vibrationen, Erschütterungen, Stöße, aber auch durch normalen Verschleiß der beweglichen Teile im Inneren. Auch extreme Temperaturen können zu Schäden führen oder zumindest den Verschleiß beschleunigen.

Bei dem Verdacht auf mechanische Schäden ist es wichtig, so früh wie möglich einzugreifen, da dann die Daten möglichweise noch komplett mit speziellere Software ausgelesen werden können. Kommt es zu einem headcrash (Bruch eines Schreib-/Lesekopfes) geschieht das jedoch ohne Vorwarnung. In diesem denkbar schlimmsten, denkbaren Störfall ist der Betrieb natürlich sofort abzubrechen und fast immer hilft dann nur die Zerlegung im Reinraum-Labor um noch an Daten heran zu kommen. Das ist leider der aufwendigste Fall und immer mit 4-stellligen Kosten verbunden. Aber zum Glück passiert das extrem selten. Nur in 1 … 2 % der Festplattendefekte ist ein solcher headcrash die Ursache.

 

2 – Datenverluste durch logische Fehler

In etwa 95% der Störfälle ist die Festplatte eigentlich völlig in Ordnung, nur die Struktur der Daten ist durcheinander geraten. Es wird dann die Dateizuornungstabelle beschädigt und die Dateien werden einfach nicht mehr gefunden. Das ist so als wenn man Akten mit 100.000 Blättern in Stückchen zerschneidet und in eine Mischmaschine wirft. Danach sind immer noch alle Daten vorhanden, nur man findet eben nichts mehr. Die Daten schienen verschwunden, sind aber nur nicht mehr geordnet. Das passiert wenn System oder Software fehlerhafte Schreibvorgänge verursacht oder manchmal auch wenn ein Datenlaufwerk versehentlich formatiert oder partitioniert wurde. Möglich – wenn auch sehr selten – ist auch ein Schaden durch unsachgemäßes Ausschalten oder Stromausfall möglich, wenn dabei ein unvollständiger Schreibvorgang abrupt unterbrochen wird.

Wenn nur die logische Struktur auf der Festplatte zerstört ist, ist zu über 99% eine sehr kostengünstige Wiederherstellung möglich. Windows findet nichts mehr und meldet der Datenträger müsse formatiert werden. Das sollte man dann natürlich nicht tun, sonder das Laufwerk sofort außer Betrieb nehmen und zur Datenrettung abgeben. Jedes unsachgemäße Experiment mit der Festplatte kann Daten überschreiben und die Rettung weiter erschweren oder das Ergebnis verschlechter. In fast allen Fällen ist bei logischen Fehlern aber 100% des Datenbestandes wieder auszulesen. Dieser Vorgang dauert von 15 Minuten bis einige Stunden – es kommt dabei natürlich auch auf den Umfang des Datenbestandes an.

 

3 – Datenverlust durch Schadsoftware

Es können jedoch noch viele weitere Fehler die Ursache für logische Schäden an der Festplatte sein – wie Viren, speziell Kryptoviren …

 

4 – Defekt durch PCB, Firmware, defekten Chip

Am besten Kontaktformular nutzen und einen Termin vorschlagen. Oder wenn es brandeilig ist, auch an 7 Tagen in der Woche bis 24:00 erreichbar 06641-3158

verschiedene Festplattengrößen
Magnetscheiben in der Festplatte